Sonntag, 10. April 2011

Die Pläne der Unendlichen Liebe

„In den ewigen Höhen, wo er wohnt, in dem erhabenen ewigen Schweigen, in dem er ruht, ohne seine Tätigkeit je zu unterbrechen, hat Gott Pläne der Liebe.

Könnte er vielleicht anders sinnen, er, die Unendliche Liebe? Was könnte er planen, wenn nicht Werke der Liebe?

Gott hatte also den Plan, zu lieben und geliebt zu werden, nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen, von ihm geschaffenen Wesen …

Die Engel, das Weltall, die Menschheit traten nach und nach hervor durch die wirksame Kraft seines allmächtigen Wortes, und der Geist der Liebe hatte sein Wohlgefallen an diesen Wunderwerken. Der Mensch, der Jüngstgeborene der Schöpfung, wurde von Gott, gleich Benjamin, in besonderer Weise geliebt. Gott hatte für ihn neue Pläne der Liebe.

O, wie wunderbar sind Gottes Pläne!

Als unerreichbarer göttlicher Künstler hatte er den Menschen geformt…
Bald kam die Sünde darüber und verunstaltete mit ihrem giftigen Odem das göttliche Meisterwerk. Doch Gottes Plan wurde dadurch nicht zunichte.

In der Fülle der Zeiten stieg das Ewige Wort hernieder, umkleidete sich mit einem leidensfähigen, sterblichen Leibe, wurde Mensch. Da hatte sich Gottes Plan verwirklicht. Gott und Mensch waren ganz eins: in Jesus Christus bildeten sie eine göttliche Person…

… Gott ist die Liebe, und die Liebe ist unersättlich im Verlangen nach Vereinigung. Er ersann darum neue innige Verbindungen: die Eucharistie, die Kirche, mit deren Leib sich auf das engste sein Heiliger Geist verband; es war besonders das Priestertum, in das er sein Herz hineinlegte ...“

(Claret de la Touche)