tag:blogger.com,1999:blog-23281645697719518922023-11-15T08:09:38.775-08:00opera-amore-infinitoUnknownnoreply@blogger.comBlogger18125tag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-7415839601758836372011-05-13T10:40:00.000-07:002011-05-13T10:51:49.867-07:00Die Geschichte des Herz-Jesu-Bildes von BethanienMorgen jährt sich der Todestag von Claret de la Touche. Aus diesem Anlaß erscheint dieser Artikel mit ein paar Details aus Leben dieser bemerkenswerten Frau. Claret de la Touche tritt immer hinter dem Werk zurück, dem sie sich verpflichtet fühlt: dem Werk der Unendlichen Liebe. So soll es auch hier nicht um ihre Person gehen, sondern um ihr <span style="font-weight:bold;">Bild vom Erbarmungsvollen Herzen „Misericordiam volo“</span>. (siehe Abbildung rechte Seitenleiste) <br /><br />Das Original befindet sich in Vische und ist für Bethanien ein kostbarer Schatz. Seine Geschichte ist wenig bekannt. Man muß sie kennen, um das Bild besser verstehen zu können.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Idee</span><br /><br />Nach dem Zeugnis der Künstlerin erblickte sie 1902 Jesu in einer inneren Schau mit einem Ausdruck, der sie tief berührte. Diese Erscheinung prägte ihrer Seele den Grundriß der Gedanken zu ihrem Buch „Herz Jesu und Priestertum“ ebenso ein wie die unverwechselbaren Züge, die sie dem Bilde zu geben wußte.<br /><br />Ihr Seelenführer, dem sie die Erscheinung mitteilte, zeigte sich – wie stets – zurückhaltend gegenüber dieser Mitteilung und verlangte: „Wenn es wahr ist, daß sie den göttlichen Heiland gesehen haben, dann malen sie ihn. Dann werde ich glauben.“<br />Claret de la Touche durfte ohne die Erlaubnis ihrer Ordensoberin jedoch nicht malen – darum schwieg sie und legte alles in die Hände der Unendlichen Liebe.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Ausführung</span><br /><br />Gegen Ende des Jahres 1902 kam ihre Mutter, Frau de Chamberet, zu Besuch. Aufgrund der kirchenfeindlichen Stimmung in Frankreich fürchtete sie, daß sich vielleicht bald ihre Tochter für immer von ihr trennen müßte. Sie verlangte als Andenken ein eigenhändig gemaltes Bild des Herzens Jesu für ihren Salon – aber anders als jene, die damals „Mode“ waren. Sie nahm es auf sich, der Tochter die notwendigen Materialien zu besorgen und das Bild zu bezahlen.<br /><br />Am gleichen Abend gab die Oberin – von der Mutter aufmerksam gemacht – Claret de la Touche den Auftrag, das Bild zu malen.<br /> <br />Diese richtete ein kleines Atelier in einem Winkel des Klosters ein. Die Novizinnen, denen Claret de la Touche zu dieser Zeit als Novizenmeisterin vorstand, wußten nichts über die Hintergründe des Bildes. Sie stellten nur fest: jedesmal, wenn ihre Novizenmeisterin am Bilde arbeitete, verweilte sie zuvor längere Zeit im Gebet und alle nahmen den Duft einer übernatürlichen Atmosphäre wahr.<br /><br />Frau de Chamberet wagte nach der Fertigstellung nicht, das Bild in ihrem Salon aufzuhängen (dort wurde auch getanzt). Sie bewahrte es in einer Schachtel mit doppeltem Boden auf.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Als Geschenk für Bethanien</span><br /><br />Nach der Verbannung der Schwestern aus Frankreich und einer Zeit der Heimatlosigkeit in Oberitalien, fand Claret de la Touche schließlich in Vische das „Waldhaus“, wo sie die Fundamente für „Bethanien“ legte.<br /><br />Für die neue Kapelle der jungen Gemeinschaft stand nur ein billiges Ölgemälde zur Verfügung. Deshalb bat eine Schwester Frau de Chamberet um das Bild des Erbarmungvollen Herzens. Frau de Chamberet willigte nach einer ersten heftigen Ablehnung schließlich ein, sagte aber ganz bestimmt: „Es gehört mir und ich will es wiederhaben.“<br /><br />Das Bild kam also nach Vische. Claret de la Touche wurde bei seinem Anblick tief ergriffen und verriet zum ersten Mal den eigentlichen Ursprung des Bildes: „Ja, es ist etwas, das ich gesehen habe.“<br /><br />1915 kam Frau de Chamberet nach Italien, um ihre Tochter zu besuchen. Sie betete vor dem Bild in der Kapelle und sagte vor ihrer Abreise: „Behaltet das Bild. In der Kapelle ist es viel mehr am Platze als in meinem Salon.“<br /><br />Das Bild strahlt auch heute noch <span style="font-weight:bold;">die Botschaft der Unendlichen Liebe</span> aus.<br /><br />***Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-4561819316107090322011-05-12T06:28:00.000-07:002011-05-13T13:28:03.156-07:00Jesus verzeiht (Teil 2)„Wenn wir dem göttlichen Meister während der drei Jahre seines öffentlichen Lebens folgen, seinen Spuren in jener arbeits- und ergebnisreichen Zeit seines Wirkens nachgehen, so werden wir ihn ständig <span style="font-weight:bold;">auf der Suche nach den Sündern</span> finden …<br /> <br />… Und wie gut wird er seine Sendung als Erlöser erfüllen! Mit welchem Eifer wird er die Seelen geradezu verfolgen! Wie wird er sich herablassen bis zum tiefsten Elend des Sünders, um ihn emporzuheben zu seiner göttlichen Heiligkeit!<br /><br />Jesus liebt die Sünder, denen er verzeihen will, die er losspricht. Und doch: <span style="font-weight:bold;">was sind die Sünder vor Gott?</span> … Sie sind zunächst <span style="font-weight:bold;">undankbar</span>: nachdem sie alles von Gott empfangen, mißachteten sie seine göttliche Freigebigkeit, vergaßen seine Güte und verwundeten sein Herz. Sie sich auch <span style="font-weight:bold;">Empörer</span>: als Geschöpfe zur Abhängigkeit und Unterwürfigkeit verpflichtet, haben sie das rechtmäßige und milde Joch der Herrschaft Gottes abgeschüttelt und sich selbst zu ihren alleinigen Herren gemacht. Sie sind endlich <span style="font-weight:bold;">Verräter</span>: die Herrschaft über die Welt war ihnen anvertraut; an ihnen war es, die niederen Geschöpfe alle zu betreuen und auf Gott hinzuleiten. Nun haben sie das Vertrauen Gottes mißbraucht, die Geschöpfe von ihrem Ziele abgewandt und sie in gewissem Sinn gezwungen, ihren Herrn, Schöpfer und König zu verlassen.<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Und Jesus liebt sie, diese Sünder!</span> Ja, er liebt sie. Die Liebe zu ihnen ließ ihn vom Himmel auf die Erde herabsteigen, um zu arbeiten, zu leiden und in Schmerz und Schmach zu sterben.“ <br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-52425013759890777432011-05-12T06:22:00.000-07:002011-05-13T13:28:03.054-07:00Die Werke der Liebe„Wenn ich Zeit hätte und weniger unwissend wäre, würde ich von der Unendlichen Liebe schreiben, was ich erkenne, um sie auch anderen begreiflich zu machen.<br /><br />Es ist das Verlangen, mehr geliebt zu werden, das Gott dazu treibt, in dieser Weise seine <span style="font-weight:bold;">Liebe</span> zu offenbaren, die er in sich birgt, oder besser, <span style="font-weight:bold;">die er selber ist</span>.<br /> <br />Es ist die überströmende Fülle seiner Liebe, die ihn zum <span style="font-weight:bold;">Schöpfer</span> machte; es ist seine Liebe, die ihn zur <span style="font-weight:bold;">Menschwerdung</span> drängte und die ihn zum <span style="font-weight:bold;">Erlöser</span> und Heiland bestellte. Es ist seine Liebe, die die <span style="font-weight:bold;">Kirche</span> gegründet, die das Priestertum, die Eucharistie und die übrigen heiligen Sakramente erdacht hat.<br /><br />Seine Liebe hat das <span style="font-weight:bold;">Fegefeuer</span> bereitet für jene Seelen, die in den Prüfungen des Lebens sich nicht genügend läutern ließen. Seine Liebe hat die <span style="font-weight:bold;">Wohnung des Friedens, der Freude und der Herrlichkeit</span> geschaffen für jene Seelen, die guten Willens sind. Es ist <span style="font-style:italic;">die geschmähte und verkannte Liebe</span>, die das Feuer der Hölle entzündete. <br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Liebe überall, die Liebe in allem!</span> Warum? Weil Gott selbst die Liebe ist, und weil er nichts hervorbringen, an nichts rühren kann, ohne daß es das Gepräge dieser seiner Liebe trage.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-22059288081359188912011-04-10T05:54:00.000-07:002011-04-10T06:02:46.209-07:00Jesus verzeiht (Teil 1)„Gott ist Liebe! (1 Joh 4,8.) <span style="font-weight:bold;">Sein Leben ist die Liebe:</span> all seine göttlichen Betätigungen, sei es nach innen, sei es nach außen, sind Betätigungen der Liebe ...<br /> <br />Alles, was Gott nach außen schafft, ist eine Schöpfung der Liebe. Denn er ruft nur ins Dasein, um zu lieben, und all seine Betätigungen hinsichtlich seiner Geschöpfe sind ebenfalls Betätigungen der Liebe. <span style="font-weight:bold;">Ob er anordnet oder schützt, ob er straft oder verzeiht, ob er seine besondere Huld schenkt oder sie entzieht:</span> es ist immer Liebe.<br /> <br />Aber diese unaussprechliche Liebe nimmt verschiedene Namen an, je nachdem sie sich betätigt: wenn die Liebe befiehlt, ist es die <span style="font-weight:bold;">Allmacht</span>; wenn sie schenkt, die <span style="font-weight:bold;">Güte</span>; wenn sie straft, die <span style="font-weight:bold;">Gerechtigkeit</span>; wenn sie verzeiht, die <span style="font-weight:bold;">Barmherzigkeit</span>. Immer also lebt und wirkt in Gott die Liebe, und wenn sie sich auch in verschiedenen Formen zeigt, so ist es doch <span style="font-weight:bold;">eine einzige Liebe</span>, ein einziges Wirken, eine einzige Kraft: Gott in seiner absoluten, unermeßlichen, tiefen, unbegrenzten, unwandelbaren, ewigen Einheit.<br /> <br />Der Mensch ist also geschaffen worden durch die Liebe, eine fruchtbare, überfließende, freigebige Liebe, die es drängt zu geben. Liebe eines Vaters, der sein Leben mitteilen will; Liebe eines Künstlers, der Kunstwerke schaffen will. <span style="font-weight:bold;">Die schenkende Liebe</span> bereichert den Menschen im Stande der Unschuld mit ihren Gaben. Als der Mensch gesündigt hatte, sollte <span style="font-weight:bold;">die strafende Liebe</span>, die Gerechtigkeit, ihre Strenge zeigen. Aber, <span style="font-weight:bold;">die verzeihende Liebe</span>, die Barmherzigkeit, war da und tat dem Arm Einhalt, der schon erhoben war, um zu schlagen ...<br /> <br />Nachdem die Menschheit lange gelitten und geweint hatte, nachdem sie in vielen Heimsuchungen und langem Warten schließlich Gottes Mitleid gerührt hatte, stieg das Wort hernieder auf die Erde ...<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Die namenlose Liebe</span>, die menschgewordene Barmherzigkeit kam nicht nur, um die Wahrheit zu lehren und dem menschlichen Verstand das Licht göttlicher Klarheit zu geben. Sie kam vor allem, um der Erde die Verzeihung Gottes zu bringen ... <span style="font-weight:bold;">Jesus war selber diese große Verzeihung Gottes</span>, wesenhafte und lebende, wirksame und rettende Verzeihung. Darf man sich also wundern, wenn wir sagen: <span style="font-weight:bold;">Jesu Neigung war die Barmherzigkeit</span>? Die übernatürliche, seinem Herzen natürliche Richtung war bei ihm stets: zu verzeihen und loszusprechen.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-45052678403425206642011-04-10T05:18:00.000-07:002011-04-10T05:49:01.806-07:00Die Pläne der Unendlichen Liebe„In den ewigen Höhen, wo er wohnt, in dem erhabenen ewigen Schweigen, in dem er ruht, ohne seine Tätigkeit je zu unterbrechen, hat Gott <span style="font-weight:bold;">Pläne der Liebe</span>.<br /> <br />Könnte er vielleicht anders sinnen, er, die Unendliche Liebe? Was könnte er planen, wenn nicht Werke der Liebe?<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Gott hatte also den Plan, zu lieben und geliebt zu werden</span>, nicht nur von sich selbst, sondern auch von anderen, von ihm geschaffenen Wesen …<br /><br />Die Engel, das Weltall, die Menschheit traten nach und nach hervor durch die wirksame Kraft seines allmächtigen Wortes, und der Geist der Liebe hatte sein Wohlgefallen an diesen Wunderwerken. <span style="font-weight:bold;">Der Mensch, der Jüngstgeborene der Schöpfung, wurde von Gott, gleich Benjamin, in besonderer Weise geliebt.</span> Gott hatte für ihn neue Pläne der Liebe.<br /> <br />O, wie wunderbar sind Gottes Pläne!<br /><br />Als unerreichbarer göttlicher Künstler hatte er den Menschen geformt…<br />Bald kam die Sünde darüber und verunstaltete mit ihrem giftigen Odem das göttliche Meisterwerk. Doch <span style="font-weight:bold;">Gottes Plan wurde dadurch nicht zunichte.</span><br /> <br />In der Fülle der Zeiten stieg das Ewige Wort hernieder, umkleidete sich mit einem leidensfähigen, sterblichen Leibe, wurde Mensch. Da hatte sich Gottes Plan verwirklicht. <span style="font-weight:bold;">Gott und Mensch waren ganz eins:</span> in Jesus Christus bildeten sie eine göttliche Person…<br /><br />… Gott ist die Liebe, und die Liebe ist unersättlich im Verlangen nach Vereinigung. Er ersann darum neue innige Verbindungen: die <span style="font-weight:bold;">Eucharistie</span>, die <span style="font-weight:bold;">Kirche</span>, mit deren Leib sich auf das engste sein Heiliger Geist verband; es war besonders das <span style="font-weight:bold;">Priestertum</span>, in das er sein Herz hineinlegte ...“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-89607917474632945612011-03-03T09:55:00.000-08:002011-03-23T12:23:13.923-07:00Die Eigenschaften der Liebe (Teil 4)„In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder beschäftigt mit den vier Wörtern des hl. Paulus: … die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe (der Liebe)… <br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Tiefe</span>: Wer wird jemals hinabsteigen können in die Tiefen dieses undurchdringlichen Abgrundes? …<br /><br />… <span style="font-weight:bold;">Die Zeit</span>, die doch alles auflöst, vermochte nichts gegen sie. Die Flut menschlicher Schandtaten ist an ihr zerschellt, wie die stürmischen Meereswogen sich brechen am Granitfels.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die ganze Ewigkeit</span> reicht den Seligen nicht aus, um die Tiefen dieser abgrundlosen Liebe zu ergründen.<br /> <br />Die Tiefe: Gehen wir zum Herzen Jesu. Treten wir ein durch die weite Öffnung, die ihm die Lanze gemacht hat; schauen wir in diesen Abgrund göttlicher Liebe, suchen wir diese Tiefen zu ermessen.<br /><br />Doch nein, die Seele ergreift eine Art Schwindelgefühl, wenn sie in diese Tiefen der Liebe hineinschaut. Wir müssen die Augen schließen, jeden Stützpunkt aufgeben und uns einfach fallen lassen in diese göttlichen Tiefen, ohne begreifen zu wollen, ohne eine Erklärung zu suchen.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Liebe kann man nicht erklären. Man ersehnt und sucht sie, man verkostet sie, man berauscht sich an ihr; man lebt von ihr und stirbt in ihr, aber man kennt sie nicht!</span><br /> <br />O die Tiefe!“<br /><br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-11854108518080099212011-02-25T09:48:00.000-08:002011-03-21T07:58:34.347-07:00Schwierigkeiten im Lehren (Teil 3)<span style="font-weight:bold;">„Nach dem Beispiel seines Meisters soll also der Priester in seiner Lehrweise Klugheit und Einfalt verbinden.</span> Will er mitten in der verdorbenen Welt, in der er leben muß, Gutes wirken, so muß er mit weltüberlegener Weisheit reden und handeln. Er sei klug in seinem öffentlichen Vortrag: weit <span style="font-weight:bold;">mehr Apostel als Polemiker</span>, viel mehr Ausspender der Gaben Gottes und Diener der Barmherzigkeit als ungestümer Welterneuerer! Der Haß wird nur durch Liebe überwunden … Sicher gilt es manchmal auch hart zu sein; aber Klugheit muß die Härte leiten, die gerechte Strenge führen und im Strafen wie auch im Verzeihen herrschen.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Der Priester sei klug in der Belehrung einzelner!</span> Er suche die Seelen gut kennen zu lernen, bevor er ihnen Anweisung gibt. Er sei klug in der Entscheidung über Berufe, vorsichtig, wenn es gilt, die Seelen Verpflichtungen auf sich nehmen zu lassen, die ihre ganze Zukunft bestimmen und vielleicht ihr Gewissen in Unruhe versetzen können.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Der Priester sei klug vor allem in der Unterweisung, die er Mädchen und Frauen gibt </span>... Wieviel Unfrieden in Familien, Zwietracht unter Eheleuten, wieviel Abwege und manchmal gänzliches Verlassen des Weges der Frömmigkeit kam schon durch unklugen Rat, durch Worte, die ja im Grunde richtig und heilig waren, aber in ihrer Form mißverstanden werden konnten!<br /><br />So wappne sich denn der Priester Jesu nach dem Beispiel seines göttlichen Vorbildes mit Klugheit! Er ist ebenfalls Lehrer, Lehrer der Seelen, Lehrer der Heiligkeit und Tugend. So seien also seine Worte Echo der Worte des Herrn, die ganz von <span style="font-weight:bold;">Weisheit, Maß und Wahrheit</span> getragen waren!“<br /><br />(Claret de la Touche)<br />Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-23037905772101221632011-02-22T09:45:00.000-08:002011-03-21T07:57:17.244-07:00Die Eigenschaften der Liebe (Teil 3)„In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder beschäftigt mit den vier Wörtern des hl. Paulus: … die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe (der Liebe)…<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Die Höhe:</span> Die Unendliche Liebe ist zu unfaßbaren Höhen emporgestiegen … <br /><br />… Sie hat sich in diesem alleinigen Gott erhoben bis zum <span style="font-weight:bold;">Entschluß zur Schöpfung</span>, bis zur Durchführung dieses erhabenen Werkes, bis zu der göttlichen Freigebigkeit, mit der die Geschöpfe bedacht worden sind …<br /><br />… Diese Liebe zeigt sich in ihrer ganzen Größe, <span style="font-weight:bold;">als das Wort Mensch wurde</span>, als es Kind wurde, arm, gedemütigt und leidend; als dieses Göttliche Wort unter uns lebte in schlichter Einfachheit, in unerschöpflicher Güte, sich selber restlos schenkend. In aller Größe, als er am Ölberg die Todesangst durchlitt beim Anblick unserer Sünden, als er vor den Menschen stand, gefesselt, gegeißelt, verspottet, gekreuzigt …<br /> <br />… In erhabener Größe seit langen Jahrhunderten in unseren Tabernakeln, wo er sich zum Gefangenen macht, im heiligen Opfer, wo er sich ununterbrochen hingibt, in der Eucharistie, <span style="font-weight:bold;">wo er unsere Speise ist</span> …“<br /><br />(Claret de la Touche)<br />Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-39020315144731633752011-02-18T09:40:00.000-08:002011-02-19T12:47:47.279-08:00Schwierigkeiten im Lehren (Teil 2)„Wie klug zeigte er (Jesus) sich, <span style="font-weight:bold;">wenn er die Seelen einzeln unterwies! Schritt für Schritt ging er voran</span>, ertrug ihre Schwächen, verlangte von jeder Seele nur, was sie jeweils leisten konnte, wartete mit unerschöpflicher Geduld, bis sie sich der Gnade erschloß und seiner zuvorkommenden Erbarmung antwortete. Er bereitete die Geister <span style="font-weight:bold;">sachte und allmählich</span> vor, ehe er ihnen die Wahrheit enthüllte. Er richtete den niedergeschlagenen Mut wieder auf und <span style="font-weight:bold;">verlangte nichts mit Ungestüm</span>.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Welche Klugheit auch in seinem öffentlichen Lehren!</span> Jesus achtete stets die rechtmäßige Obrigkeit und ist ein <span style="font-weight:bold;">Freund des Friedens</span>. Durch seine Weisheit weiß er die Schlauheit seiner Feinde zu vereiteln. Nach drei Jahren, in denen er seine der Welt ganz entgegengesetzten Lehren und Gesetze vorgetragen, findet sich keine Zeuge, der gegen ihn aussagen konnte, als man ihn vor den Richtern und Behörden anklagt.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Wenn er die Laster und Irrtümer brandmarkt, nennt er nie die Namen der Schuldigen. </span>Wie klug und rücksichtsvoll ist seine Haltung gegenüber der Ehebrecherin! Welche Zurückhaltung wahrt er in seinen Worten, wenn es gilt, die Menge über die heikelsten Gebote der Moral zu unterrichten … ohne daß dadurch beunruhigende Gedanken und Schatten geweckt würden.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-62375898181471020792011-02-17T09:30:00.000-08:002011-02-19T12:46:56.631-08:00Die Eigenschaften der Liebe (Teil 2)„In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder beschäftigt mit den vier Wörtern des hl. Paulus: … die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe (der Liebe)…<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Die Länge:</span> die grenzenlose Dauer dieser Liebe. Zum ersten Male haben die Geschöpfe die Liebe des Schöpfers empfangen am Tage der Schöpfung; aber in Gott hatte die Liebe für das Geschöpf keinen Anfang.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Er trug die Idee der Geschöpfe seit Ewigkeit in sich selbst.</span> Darum liebte Gott sie, noch bevor er sich schuf, und er hat sie geliebt von dem Augenblicke an, da er sie in seinen Gedanken geschaut. Hat er sie vielleicht erst in der Zeit geschaut? Hatte er nicht vielmehr ihre Idee in sich, seitdem er Gott war? Und wann fing er an, Gott zu sein?<br /><br />Seit urgrauer Zeit also, ohne Anfang, hat die Unendliche Liebe alle Geschöpfe in Liebe umfaßt.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Wird er eines Tages aufhören zu lieben? Niemals!</span> Die Liebe in Gott ist unveränderlich und ohne jeden Wechsel. Was er einmal geliebt hat, liebt er immer, und wenn er zuweilen schlägt, wenn er vernichtet, ist es immer die Liebe, die ihn leitet.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Er hat seit aller Ewigkeit geliebt und wird durch alle Ewigkeiten hindurch lieben.</span><br />Wer wird die Länge dieser Unendlichen Liebe je ermessen? Wer wird ihren Anfang festlegen und wer wir ihr ein Ende setzen? Er hat immer geliebt und wird immer lieben, durch alle Ewigkeit.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-35706555986960054412011-02-10T07:01:00.000-08:002011-02-10T07:04:43.934-08:00Schwierigkeiten im Lehren (Teil 1)„Jesus begegnete in seinem Lehren manchen Widerständen, Schwierigkeiten und Leiden. Aber <span style="font-weight:bold;">seine Geduld war grenzenlos. Er ließ sich nicht entmutigen</span> durch erdgebundene Einstellung der Geister, noch durch ihr langsames Begreifen oder durch grundlosen Widerspruch. Die Kritik, die Anschuldigungen, die Doppelzüngigkeit derer, die er zu unterrichten und zu belehren suchte, konnten ihn nicht überdrüssig machen. Er hatte nie seinen eigenen Ruhm im Auge, suchte nicht den Erfolg vor den Menschen. <span style="font-weight:bold;">Er streute mit vollen Händen und vollem Herzen den göttlichen Samen in die Seelen und überließ dem Geist der Liebe die Sorge, ihn aufgehen und reifen zu lassen.</span><br /><br />Er wußte, daß er mit seiner milden, aber doch auch strengen Moral manche stoßen würde. In seinem göttlichen Vorauswissen sah er, daß viele seiner Hörer den Samen des Lebens aus Nachlässigkeit verkümmern lassen oder ihn gar mit eigenen Händen herausreißen würden. Trotzdem ließ er nicht ab, stets seine göttlichen Lehren zu geben und allen die Schätze seiner Weisheit zu eröffnen.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Widerspruch, Mißachtung, Schwierigkeiten aller Art begegnen auch dem Priester</span>, doch er darf sich nicht niederdrücken lassen … <br /><br />… Vor allem aber soll er sich hüten, das Evangelium abzuschwächen unter dem Vorwand, den Geist der Welt und den Geist Christi einander nahe zu bringen. Er soll kein Christentum der Phantasie vortragen, um den menschlichen Leidenschaften entgegenzukommen. <span style="font-weight:bold;">Die Wahrheiten des Evangeliums tragen in sich selbst die Kraft tiefer Wirkung auf die Seelen.</span> Der Priester braucht sie nur zu zeigen, wie sie sind … Nie aber soll er sich herbeilassen zu unwürdigem Nachgeben, zu bloß menschlichem Vorgehen, zu schuldbarem Streben nach Erfolg für seine Person.<br /><br />„Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe. Seid darum klug wie die Schlangen und arglos wie die Tauben!“ (Mt 10,16). Diese Worte richtete Jesus an seine Apostel, an seine Priester, als er sie aussandte, um die frohe Botschaft zu verkünden. Und wie gut wußte er selbst die Einfalt und Klugheit in seinem Vorgehen zu verbinden!“<br /><br /> <br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-33397069757874261302011-02-10T06:53:00.000-08:002011-02-10T07:11:35.378-08:00Die Eigenschaften der Liebe (Teil 1)„In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder beschäftigt mit den vier Wörtern des hl. Paulus: … <span style="font-weight:bold;">die Breite und Länge, die Höhe und Tiefe (der Liebe)</span>. Die Liebe Gottes, die unermeßliche, grenzenlos weite Liebe konnte weder vom menschlichen Auge noch vom Blick der Seele ermessen werden.<br /> <br />Deshalb verdichtete der unendliche liebende Gott gleichsam seine göttliche Liebe und machte sie sichtbar im Herzen des menschgewordenen Wortes ...<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Die Breite:</span> Die Unendliche Liebe umfaßt alle Dinge. Es gibt kein Geschöpf, das die Unendliche Liebe nicht liebevoll an ihr Herz drückte. Es gibt kein einziges Geschöpf, das sie nicht von Ewigkeit gewollt, geschaut und geliebt hätte … <br /><br />Da ist zunächst <span style="font-weight:bold;">der Engel</span>, dieses reinste Geschöpf, dieser unkörperliche Geist, diese Flamme lebendigen Feuers.<br /><br />Dann <span style="font-weight:bold;">der Mensch</span>, der sich wesenhaft zusammensetzt aus einem Körper von Fleisch und Blut und einer unsterblichen, mit dem Licht des Verstandes und der Vernunft ausgestatteten Seele; ein wundervolles Geschöpf, das unter einer leidensfähigen sterblichen Hülle eine geistige Seele birgt, jenes geschaffene Licht, das entfacht und geheiligt ist vom göttlichen Licht.<br /> <br />Dann <span style="font-weight:bold;">die Tierwelt</span>, die wächst und sich mehrt unter dem Segen Gottes, sicher geführt und geleitet zu ihrem Ziel durch den wunderbaren Instinkt.<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Die Bäume des Waldes</span>, in denen der aufsteigende Lebenssaft jedes Frühjahr neue Knospen treibt. <br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die Blumen des Felder</span>, die sich neigen unter dem Hauch des Windes und blühen zur Ehre ihres Schöpfers. <br /><br />Endlich auf der untersten Stufe <span style="font-weight:bold;">die leblosen Wesen</span>, die ebenfalls aus dem göttlichen Urquell ihre Gestalt und ihre Schönheit empfangen.<br /> <br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-67884737287525872972010-10-14T12:19:00.000-07:002010-10-14T12:23:52.278-07:00Der Priester als Lehrer der Seelen<span style="font-weight:bold;">„Jesus unterrichtete alle in der Wahrheit</span>, Große und Kleine, Arme und Reiche, Kinder und Greise. Vom Obersten der Priester bis zur armen Samariterin wurden alle durch sein Wort belehrt, empfingen alle die Wahrheit aus seinem göttlichen Mund. <span style="font-weight:bold;">Mit wunderbarer Beweglichkeit des Geistes</span> und <span style="font-weight:bold;">beispielloser Demut</span> wußte er sich der Fassungskraft seiner Hörer anzupassen.<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Mit Nikodemus</span>, dem Lehrer in Israel, spricht er tief und erhaben und geht auf die höchsten Geheimnisse ein. <span style="font-weight:bold;">Den Priestern und Schriftgelehrten</span> gegenüber stützt sich seine Redeweise ganz auf das Gesetz, die Propheten, die Heilige Schrift. <span style="font-weight:bold;">Vor dem Volke</span> ist er einfach und volkstümlich. Er nimmt seine Vergleiche von der Feldarbeit, wie z. B. in seinen herrlichen Parabeln vom Sämann, vom Senfkörnchen, vom Weinberg usw.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Immer richtet er sich nach seiner Zuhörerschaft</span>, aber nie vergibt er sich auch nur im geringsten. Nie redet er gesucht und unverständlich, auch nicht bei den erhabensten Gegenständen. <span style="font-weight:bold;">Welcher Reiz liegt in dieser Lehrweise Jesu,</span> die so lichtvoll ist und doch so einfach, so reich an himmlischer Weisheit und so frei von allem überflüssigen Beiwerk! Welch traute Majestät in jedem seiner Worte! Was für ein freundlicher Ernst und bescheidene Würde, welche Überzeugungskraft, Klarheit der Darlegung und Anmut! Welch feinempfundene, hohe Poesie in seinen Vergleichen aus der Natur! <br /><br />Ja, wenn man im einzelnen den unwiedergeblichen Reiz der Rede unseres Herrn festhalten könnte! Es ist das Wort des Vaters, es ist der göttliche Meister, der vom Himmel kam, um die Seelen zu lehren. Haben wir damit nicht alles gesagt?<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Auch der Priester ist es allen schuldig, sie in der Wahrheit zu unterweisen.</span> Will er wahrhaft Apostel, wirklich Priester Jesu sein, dann muß er wie Jesus allen alles werden. Sein einziges Ziel muß dann sein: die Wahrheit mitzuteilen, die er besitzt, und die Liebe, die in ihm brennt.<br /><br />Weit entfernt also, auf eine besondere Eigenart bedacht zu sein oder eine neue und ganz persönliche Methode zu suchen, die höchstens einige interessieren würde, soll sich der Priester bemühen, <span style="font-weight:bold;">sich seinen Zuhörern anzupassen</span>. Immer <span style="font-weight:bold;">klar</span> und <span style="font-weight:bold;">genau</span>, soll er die Wahrheit <span style="font-weight:bold;">einfach</span> vortragen, mit der einzigen Absicht, Gutes zu tun. Dann wird er das Geheimnis jener eindringenden Salbung gefunden haben, die aus dem Herzen kommt und die dem Priester von der doppelten Liebe zu Jesus und zu den Seelen eingegeben wird. <span style="font-weight:bold;">Bei der Darlegung der Wahrheit soll er das Beste bieten, was er in sich selber hat,</span> und soll, ohne jemand geringzuschätzen, sich ganz seiner hohen Sendung hingeben: Lehrer der Seelen zu sein.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-51883397244838136092010-10-14T12:01:00.000-07:002010-10-14T12:12:57.795-07:00Die Abgründe der Liebe„Seit einiger Zeit suche ich mich liebend in die Betrachtung der Unendlichen Liebe zu vertiefen. Meine Seele empfängt dabei sehr tiefe und starke Eindrücke, von denen ich etwas niederschreiben möchte.<br /><br />Ich schaute vor mir <span style="font-weight:bold;">einen unendlich weiten Abgrund</span>, in dessen Tiefen kein menschliches Auge zu schauen vermochte: Es war <span style="font-weight:bold;">die erschaffende Liebe</span>.<br /><br />Die unendliche Liebe hatte den Drang, sich nach außen mitzuteilen. Sie beschloß daher die Erschaffung des Menschen, um auf ihn ganz überströmen zu können ... <br />Zuweilen hielt Gott inne in seinem Werke, um zu sehen, ob alles gut gemacht war. Und er sah, daß nichts fehlte und alles gut war ...<br /><br />Danach sah ich <span style="font-weight:bold;">einen anderen Abgrund</span>. – Der Mensch hatte gesündigt, hatte die göttliche Ordnung übertreten ... Aber die Liebe, <span style="font-weight:bold;">die Vermittlerin Liebe</span>, stellte sich zwischen den sündigen Menschen und den beleidigten Gott und schuf einen so tiefen Abgrund, daß die Gerechtigkeit den Menschen nicht mehr erreichen konnte, um ihn zu strafen.<br /><br />Viele Jahrhunderte hindurch bewahrte diese Vermittlerin Liebe das sündige Geschöpf vor den Strafen der göttlichen Gerechtigkeit ...<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Ein dritter Abgrund</span> tat sich vor mir auf, so weit, so tief und unbegreiflich, daß nur eine unermeßliche Liebe zu ihm hinabsteigen konnte: Es war <span style="font-weight:bold;">die Erlöserliebe</span>.<br /><br />Das Göttliche Wort war Mensch geworden, hatte die Erde betreten, hatte den Menschen die verborgenen Geheimnisse der Erlösung geoffenbart, hatte all sein Blut hingegeben und die sündige Menschheit in diesem heiligen Bad reingewaschen. Das ganze Leben Jesu, seine vielseitige, anbetungswürdige Hinopferung war darin enthalten und wirksam ...<br /> <br /><span style="font-weight:bold;">Ein weiterer Abgrund der Liebe</span> trat vor mein geistiges Auge: <span style="font-weight:bold;">Die erleuchtende Liebe</span>. Der Heilige Geist, der Geist Gottes, die wesentliche Liebe des Vaters und des Sohnes, war auf die Kirche herabgekommen, um ihr Leben und Fruchtbarkeit zu bringen ...<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Ein fünfter Abgrund der Liebe</span> tat sich vor mir auf. Die Zeiten waren vollendet; neue Himmel und neue Welten waren gebildet, und <span style="font-weight:bold;">die verherrlichende Liebe</span> war dabei, die Auserwählten zu krönen. Nichts fehlte der göttlichen Fülle. Die Kinder waren heimgekehrt in den Schoß des Vaters, und die Liebe gab sich selber die letzte Verherrlichung, indem sie die Geschöpfe verherrlichte.<br /><br />Dieser unermeßliche Abgrund enthielt und umfaßte alle Wesen ...<br /><br />Und noch <span style="font-weight:bold;">einen letzten Abgrund</span> sah ich, dessen Ausmaße kein menschliches Wort auszudrücken vermag und den kein erschaffener Verstand je ermessen hat. Es war die Liebe ohne äußere Form, ohne äußere Kundgebungen; <span style="font-weight:bold;">es war der unendliche Gott selber.<br /></span><br /><br />Am Rande dieses unerforschlichen Abgrundes sank meine Seele in schweigender Anbetung nieder. Da war es mir, als hörte ich eine Stimme zu mir sprechen: <span style="font-weight:bold;">„Die Unendliche Liebe umgibt, durchdringt und erfüllt alle Dinge.</span> Sie ist die einzige Quelle des Lebens und jeglicher Fruchtbarkeit; sie ist ewiger Ausgangspunkt aller Geschöpfe und ihr ewiges Ziel. Willst du das Leben besitzen, willst du nicht unfruchtbar sein, zerbrich die Fesseln, die dich an dich selber und an die Geschöpfe ketten und versenke dich in diesen Abgrund.“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-42954730920131764962010-07-16T10:59:00.000-07:002010-07-16T11:04:38.690-07:00Jesus - das Vorbild des Priesters„Nach einer langen und verschwiegenen Vorbereitung von dreißig Jahren begann Jesus zu lehren. Er barg in sich die Fülle allen Wissens ... Sein Verstand besaß mühelos das Wissen, wie sein Herz die Liebe ungehindert in sich trug, ohne daß er, wie andere Menschen, erst mühsam hätte lernen müssen.<br /><br />Und doch läßt Jesus dreißig Jahre vergehen, bis er seine himmlische Weisheit offenbart. <strong>Warum dieses lange Warten?</strong> Warum der Menschheit so lange das himmlische Licht vorenthalten, das die Nacht ihrer Unwissenheit bannen sollte? <br /><br />Vergessen wir nicht, daß Jesus unser Vorbild ist. Er wußte, der Mensch braucht lange und mühevolle Arbeit, um sich die zur Belehrung der Seelen notwendigen Schätze der Weisheit und des Wissens zu erwerben, und er wollte seinen Priestern das Beispiel einer langwierigen, ernsten Vorbereitung geben. <br /><br />Handelt es sich um weltlichen Unterricht, so genügt das Wissen und das Geschick zu lehren. Handelt es sich aber darum, Gott den Seelen und die Seelen Gott zu geben, so reicht die Bildung des Geistes nicht mehr aus. <strong>Der ganze Mensch muß umgeformt werden. </strong>Es muß selber durch eine Reihe von Prüfungen gehen und wenigstens anfangen, sich jene Erfahrung menschlichen Leides, Versagens und Elends zu erwerben, die er besitzen muß, um seine Brüder zu unterweisen und zu belehren ...<br /><br />Diese Stimme Jesu, so bescheiden und so lieb, erklang nur drei Jahre lang auf einem kleinen, vor allen anderen bevorzugten Flecken Erde. Nur wenige hörten sie. Was sie lehrte, so ganz <strong>im Gegensatz zu den Ideen, die bis dahin herrschend waren</strong>, schien Torheit und Wahn und doch: es war die Wahrheit! Und die Wahrheit währt ewig. Immer wird sie schließlich über die Lüge triumphieren, nie wird sie untergehen, denn sie ist aus Gott geboren und ist unsterblich wie Gott.<br /><br />Die Wahrheit! Sie muß der Priester nach Jesus und mit Jesus der Welt bringen. Um sie lehren und anderen mitteilen zu können, muß er sie selber ganz besitzen, und um sie zu besitzen, muß er sie <strong>an ihrer Quelle schöpfen</strong>. Er muß sie beim göttlichen Meister holen ... <br /><br /><strong>Die Wahrheit Gottes ist unveränderlich und unwandelbar </strong>... Auch in den Ereignissen und Wechselfällen der Zeiten ist eine Änderung der Wahrheit nur scheinbar. Je nachdem der menschliche Geist mehr oder weniger rein ist, sieht er sie mehr oder weniger klar. Die Wahrheit kann im Verstand des Menschen sich entfalten und zunehmen oder auch schwinden. Aber in sich ist sie nur eine und unveränderlich …“<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-77387514509790441182010-07-14T02:46:00.000-07:002010-07-14T02:55:08.877-07:00Gott ist vor allem Liebe„Wir kennen Gott nicht! <strong>Gott ist die Liebe, und wir wissen es nicht.</strong> Schickt er uns eine schmerzliche Prüfung, sind wir zunächst verwirrt, daß uns so etwas zustoßen konnte. Dann erkennen wir seine Oberhoheit und Macht und beugen uns ihr; aber an seine Liebe denken wir nicht.<br /><br />Und doch, wenn man sagen könnte, daß in Gott, in dem alles gleich ewig ist, etwas den Vorrang hat, möchte ich sagen, daß Gott, bevor er mächtig und weise, gerecht und gut war, schon die Liebe war ...<br /> <br />Nichts war in Gott vor der Liebe, und die Liebe war vor allen Dingen. Wenn ich in meiner Seele diese göttlichen Geheimnisse betrachte, kann ich nur in stummer Anbetung niedersinken. <strong>O Gott, der Du die Liebe bist! – Wenn wir das doch ganz tief erfaßten!</strong> Wenn wir doch ohne Zögern, so ganz aus ureigenstem Antrieb immer zu Dir aufschauen würden, zu Dir, der alleinigen Quelle allen Seins, dem wahren Leben, zu Dir, der alles bewegt und trägt!"<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-56350600307210767822010-07-09T07:05:00.000-07:002010-07-09T07:07:41.691-07:00Der Priester, eine Schöpfung der Unendlichen Liebe„Die Unendliche Liebe nahm alle Formen an. Sie war freigebig und großmütig wie die Liebe eines Gottes. Sie war voraussehend und weise wie die Liebe eines Vaters. Sie war zart und tief wie die Liebe einer Mutter. Der Mensch wurde mit allen Gaben, allen Gnaden, aller Schönheit ausgestattet. Doch die Unendliche Liebe blieb nicht dabei stehen. Sie fuhr fort, sich in unerschöpflicher Fülle über die ganze Schöpfung zu ergießen, und es war, nacheinander oder zu gleicher Zeit, eine Liebe, die ersetzt, erhält und belebt. Eine Liebe, die beschützt, verzeiht und erwartet. Eine Liebe, die erlöst, läutert und rettet …“<br /><br />Die menschgewordene Unendliche Liebe, Jesus, „wollte ein Wesen schaffen, das sein Werk fortführen könnte, ein Wesen, das dem Menschen helfen, in aufrechterhalten und belehren, ihn Gott nahebringen könnte. Da erschuf er den Priester! …<br /><br />Er legte in dessen Herz nieder die Hingebung, den Eifer, die Güte, das Erbarmen, das sein Herz beseelte. Er gab ihm Demut und Reinheit und erfüllte ihn mit Liebe. Schließlich vertraute er ihm vier erhabene Aufgaben an, die der vierfachen großen Not der Menschheit entsprechen:<br /><br />• Der Mensch ist tief unwissend … Da ist es der Priester, der lehrt …<br /><br />• Der Mensch ist sündig … Da ist es der Priester, der losspricht …<br /><br />• Der Mensch ist unglücklich … Da ist es der Priester, der tröstet …<br /><br />• Der Mensch bedarf Gottes … Und der Priester opfert ...<br /><br />Das sind die hohen Aufgaben, die der Priester an der Menschheit zu erfüllen hat. Er lehrt, er spricht los, er tröstet, er opfert …<br /><br />Möge der Priester zu Jesus gehen und sich eng an ihn anschließen! Seine Aufgabe ist groß, seine Arbeit kann so fruchtbar sein!!<br /><br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2328164569771951892.post-3334257215906481462010-07-09T07:02:00.000-07:002010-07-09T07:05:11.446-07:00Gott liebt„Gott ist die Liebe.<br /><br />Seine große Aufgabe ist: lieben …<br /><br />Er liebt. Das ist sein Leben, sein Tun, seine Freude …<br /><br />Er liebt. Er will lieben und muß unaufhörlich lieben. Seine Liebe ist er selbst. Hörte er auf zu lieben, im gleichen Augenblick würde er aufhören, Gott zu sein.<br /><br />Gott ist die Liebe. Er schenkt die Liebe ohne Maß, schüttet sie mit unerschöpflicher Fülle aus über die ganze Schöpfung. Nichts entgeht dieser göttlichen Flut, die alles überströmen will.“<br /> <br />(Claret de la Touche)Unknownnoreply@blogger.com