„Wenn ich Zeit hätte und weniger unwissend wäre, würde ich von der Unendlichen Liebe schreiben, was ich erkenne, um sie auch anderen begreiflich zu machen.
Es ist das Verlangen, mehr geliebt zu werden, das Gott dazu treibt, in dieser Weise seine Liebe zu offenbaren, die er in sich birgt, oder besser, die er selber ist.
Es ist die überströmende Fülle seiner Liebe, die ihn zum Schöpfer machte; es ist seine Liebe, die ihn zur Menschwerdung drängte und die ihn zum Erlöser und Heiland bestellte. Es ist seine Liebe, die die Kirche gegründet, die das Priestertum, die Eucharistie und die übrigen heiligen Sakramente erdacht hat.
Seine Liebe hat das Fegefeuer bereitet für jene Seelen, die in den Prüfungen des Lebens sich nicht genügend läutern ließen. Seine Liebe hat die Wohnung des Friedens, der Freude und der Herrlichkeit geschaffen für jene Seelen, die guten Willens sind. Es ist die geschmähte und verkannte Liebe, die das Feuer der Hölle entzündete.
Die Liebe überall, die Liebe in allem! Warum? Weil Gott selbst die Liebe ist, und weil er nichts hervorbringen, an nichts rühren kann, ohne daß es das Gepräge dieser seiner Liebe trage.“
(Claret de la Touche)