„Die Unendliche Liebe nahm alle Formen an. Sie war freigebig und großmütig wie die Liebe eines Gottes. Sie war voraussehend und weise wie die Liebe eines Vaters. Sie war zart und tief wie die Liebe einer Mutter. Der Mensch wurde mit allen Gaben, allen Gnaden, aller Schönheit ausgestattet. Doch die Unendliche Liebe blieb nicht dabei stehen. Sie fuhr fort, sich in unerschöpflicher Fülle über die ganze Schöpfung zu ergießen, und es war, nacheinander oder zu gleicher Zeit, eine Liebe, die ersetzt, erhält und belebt. Eine Liebe, die beschützt, verzeiht und erwartet. Eine Liebe, die erlöst, läutert und rettet …“
Die menschgewordene Unendliche Liebe, Jesus, „wollte ein Wesen schaffen, das sein Werk fortführen könnte, ein Wesen, das dem Menschen helfen, in aufrechterhalten und belehren, ihn Gott nahebringen könnte. Da erschuf er den Priester! …
Er legte in dessen Herz nieder die Hingebung, den Eifer, die Güte, das Erbarmen, das sein Herz beseelte. Er gab ihm Demut und Reinheit und erfüllte ihn mit Liebe. Schließlich vertraute er ihm vier erhabene Aufgaben an, die der vierfachen großen Not der Menschheit entsprechen:
• Der Mensch ist tief unwissend … Da ist es der Priester, der lehrt …
• Der Mensch ist sündig … Da ist es der Priester, der losspricht …
• Der Mensch ist unglücklich … Da ist es der Priester, der tröstet …
• Der Mensch bedarf Gottes … Und der Priester opfert ...
Das sind die hohen Aufgaben, die der Priester an der Menschheit zu erfüllen hat. Er lehrt, er spricht los, er tröstet, er opfert …
Möge der Priester zu Jesus gehen und sich eng an ihn anschließen! Seine Aufgabe ist groß, seine Arbeit kann so fruchtbar sein!!
(Claret de la Touche)